Imkerei im Sarntal

Betriebsweise der ImkerInnen im Sarntal:

  • Etwa die Hälfte der Völker werden noch in Hinterbehandlungsbeuten (Muchstöcke) und die andere Hälfte im Magazinbeuten gehalten. Die Einwinterung im Muchstock erfolgt ausschließlich im Brutraum. Im Frühjahr wird durch umhängen von Brutwaben in den Honigraum erweitert.

    Der Großteil der Magazine sind Flachzargen mit einen Wabenmaß von 14,5 x 37 cm für Brut- und Honigraum. Die Einwinterung der Magazine erfolgt auf 3 Flachzargen. Im Frühjahr wird die untere Zarge (meist alter Bau) entfernt und während der Obstblüte mit Mittelwände erweitert. Mit dieser Betriebsweise kann auch ohne Absperrgitter gearbeitet werden.

  • Neuerdings werden auch große Waben (30 x 37cm) für den Brutraum mit besten Erfolg eingesetzt. Als Honigräume werden über Absperrgitter die o.g. Flachzargen verwendet. Die Einwinterung erfolgt mit einer Zarge Großwaben plus einer Flachzarge, die als Winterfutter dient. Anfang März wird die Flachzarge unter der Großwabe gesetzt und das Volk auf 7-8 Waben durch ein Schied eingeengt. Die älteren Waben kommen außerhalb des Schiedes und werden von den Bienen entleert, sollten sich noch Honigkränze befinden. Dies dient gleichzeitig einer Reizfütterung. Vor der Obstblüte werden sie entfernt und durch Mittelwände ersetzt.

  • Der Honigraum wird noch vor einer Erweiterung im Brutraum mit ausschließlich unbebrüteten Waben gegeben. Dadurch wird sauberer und Rückstand freier Honig geerntet. Mit dieser Betriebsweise konnten wir in der Obstblüte Spitzenerträge erzielen. Ca. 90% aller ImkerInnen wandern in die Obstblüte und anschließend in den Wald und die Himbeerblüte auf ca. 800 - 1100 m Meereshöhe. Später wird mit einem Teil der Völker in die Alpenrose auf einer Meereshöhe von 1600 - 1800 m gewandert. Sollte sich das Wetter als günstig erweisen, können gute Erträge erzielt werden.